„Signal for help“ - Orange Days

Infostände auf dem Bad Kreuznacher Wochenmarkt, in Meisenheim und Verteilung des Infomaterials in Kreuznacher Schulen

Die SI-Mitgliederinnen informierten mit Flyern, Plakaten und Stickern über das internationale Handzeichen „Signal for help“ bzw. den „Stillen Hilferuf“.

Bei dem Handzeichen wird die Handfläche vom Körper weggedreht, der Daumen angewinkelt und anschließend die Hand zur Faust geballt. Das Zeichen wurde 2020 von Kanadischen Frauenorganisationen ins Leben gerufen und hat sich schnell weltweit verbreitet. „Mit der Handbewegung wenden sich Mädchen und Frauen an Außenstehende und teilen mit: ich werde bedroht, ich bitte um Hilfe“, erläutert Doro Engers, die Clubpräsidentin. „Wichtig ist, dass der Täter das Zeichen nichtsehen kann.“

Die jährlich stattfindenden Orange Days sind weltweit von großer Bedeutung, um auf die Gewalt an Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen. Deshalb fordert Soroptimist International Deutschland (SID) auch 2022 wieder auf: „Orange the World!“ Mit dem 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, startet die jährlich stattfindende Initiative. Sie endet am 10. Dezember mit dem Internationalen Tag der Menschenrechte. Während dieser 16 Tage finden weltweit Veranstaltungen und Aktionen „in Orange“ statt.

„Ein Leben ohne Angst vor Gewalt kann für Frauen nur erreicht werden, wenn sich möglichst Viele informieren, sich aktiv einsetzen und wenn dies ein Thema in den Schulen ist“. Deshalb hat der SI Club Nahetal ebenfalls Kontakt zu weiterführenden Schulen in Bad Kreuznach aufgenommen und Informationsmaterial zum „Signal for help“ verteilt. Damit können an den mitwirkenden Schulen informiert und eigene Aktionen zu den Orange Days stattfinden.

Laut Statistik sind 98 Prozent der Opfer von Vergewaltigung oder sexueller Nötigung in der Partnerschaft Frauen. Ein Drittel aller Frauen wird in ihrem Leben Opfer physischer oder sexualisierter Gewalt, ein Viertel davon trifft beim Täter auf den aktuellen oder ehemaligen Partner. Diese erschreckenden Ausmaße haben sich im Zuge der Corona-Pandemie für Frauen und Kinder bekanntermaßen noch weiter verschärft.

Ziel aller Aktionen ist es ist es, geschlechtsspezifische Gewalt zu enttabuisieren und die Öffentlichkeit für die dramatische Situation vieler Frauen und Mädchen zu sensibilisieren. Darüber hinaus soll ein hoffnungsvolles Zeichen für Gleichberechtigung, Solidarität und Stärke gesetzt werden.



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